Zur Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft sollen die Servicekräfte und irgendwie mit Aufgaben im Zusammenhang mit der WM Betrauten - Busfahrer, Hotelpagen, Taxifahrer - einen Tageskurs absolvieren. Der "Berliner Kurier" hat derartige Kurse sich angesehen und in seiner Ausgabe vom 13.04.2006 ein vernichtendes Urteil gefällt. Zitat "Ein Tag lang dauert der Kurs. Durchgeführt von der Bahn. Der KURIER war dabei. Fazit: Alles Quatsch!" Eine Servicegesellschaft der Bahn AG hat danach einen entsprechenden Auftrag vom Arbeitsministerium erhalten. Allerdings geht es doch wohl hierbei um die Fortbildung, nicht die Fortbewegung, mehrerer tausend Menschen. Das erfordert entsprechende überall geltende Konzepte, eine gute Logistik und entsprechende Erfahrungen der Dozenten?
Ein Tag ist wenig, in dieser Masse aber zu wertvoll für Spielereien. Der überprüfte Kurs wird als "Geldverschwendung" charakterisiert. Befragte Teilnehmer sehen in dem vermittelten Wissen keine Unterstützung für Ihre tatsächlichen Aufgaben während der WM. Es gibt in dem Beitrag keinen Hinweis, dass der damit eigentlich auch angestrebte Zuwachs an Sicherheit erreicht wird. Wurden doch auch BDWS-Dozenten angesprochen. Relativ spät, die Besten waren schon lange gebunden für die jetzt verstärkt laufenden Sicherheitsfortbildungen, auch ISG-Bildungszentrum mußte ablehnen.
Inhalte waren u.a. laut Kurier die "Zubereitung von Hoppelpoppel", die Begrüßung in verschiedenen Sprachen, Brettspiele (nicht Bettspiele!), die Rolle von Pünklichkeit usw. Zitat einer Teilnehmerin (Bahn-Angestellte): "Wenn im Zug betrunkene Fans grölen oder auf Arabisch nach dem Weg fragen - soll ich dann ein Brettspiel rausholen?" Nun ist nicht jeder Teilnehmer befähigt, Kursfortbildungen kompetent zu bewerten und zu hoffen ist auch, dass der überprüfte Kurs nicht charakteristisch ist. Ansonsten wäre es bedauerlich, diese gute Chance nicht ausreichend genutzt zu haben. (Gedanken zur Fachfortbildung nach der WM siehe unter ISG-Bildungszentrum.)