immer noch die Auswirkungen des Home Office bei den Fördermittelgebern und davon bedingt die abnehmenden direkten Kontakte zu den Arbeitsuchenden, eine Voraussetzung für Entscheidungen, die zu einem Bildungsgutschein führen. Letztlich gibt es dafür einen einfachen Gradmesser und das sind die ausgestellten Bildungsgutscheine für die einzelnen Qualifizierungsstufen und die haben 2021 extrem abgenommen. Die Sicherheitsunternehmen haben noch keinen stabilen Weg gefunden, diese Lücken eigenständig spürbar zu füllen.
Weiterhin erfolgt bereits seit 2020 eine Förderbeschränkung auf die Gewerbezugänge gem. § 34a GewO, die Unterrichtung und die IHK-Sachkundeprüfung, weil damit eine Vermittlung schnell möglich ist, die allerdings ohne Perspektive erfolgt. Die vom Markt geforderten notwendigen Berufsausbildungen, Umschulungen und auch die Teilqualifizierungen werden spürbar vernachlässigt bei den Förderentscheidungen. Dadurch bedingt hat der Rückgriff auf unzureichend qualifizierte Subunternehmer zugenommen, was in der Regel nach den analysierten Entwicklungen auch mit kriminellen Auswirkungen verbunden ist. (siehe dazu: WIK - Zeitschrift für die Sicherheit der Wirtschaft, Nr. 5, Oktober 2015, Das "Risiko Subunternehmer" in der Sicherheitsdienstleistung, Über die Möglichkeiten und akuten Gefahren bis hin zur Kriminalität beim Einsatz von Sub-Sub-Sub-Unternehmern).
Das mehrfach seit Jahren angekündigte, aber noch nicht einmal im Entwurf vorliegende Sicherheitsdienstleistungsgesetz wurde fast als „Heilsbringer“ in Richtung Anhebung der gewerberechtlichen Zugangsvoraussetzungen gesehen. So sicher ist das aber nicht, die notwendigen Veränderungen wären erheblich, eine Basisqualifizierung mit Gewerbezugang müsste zwingend mindestens 200 Stunden Grundausbildung vor einer IHK-Prüfung beinhalten. Konzentrieren wir uns 2022 deshalb zuerst auf die akuten Aufgaben, die Suche und Qualifizierung von Sicherheitspersonal und erweitern wie bisher die nicht geforderte, aber in der Regel vorgenommene, Vorbereitung auf die IHK-Sachkundeprüfung mit Dienst- und Fachkunde. ROTEIV®-Bildungszentrum Berlin eröffnet im Februar und März 2022 entsprechend erweiterte Prüfungsvorbereitungskurse, Teilqualifizierungen und eine Umschulung zur „Fachkraft für Schutz und Sicherheit“.