Akutes Problem war die Einstellung aller IHK-Prüfungen und damit die formal-juristische Unmöglichkeit, neues Sicherheitspersonal zügig einzusetzen. Einen zeitweiligen Verzicht auf die IHK-Prüfungen halten wir im Einvernehmen mit dem Vorschlag des BDSW für eine Lösung, nicht jedoch die Freigabe zum Sicherheitseinsatz jedes Interessenten ohne Qualifizierung. Die Sicherheitswirtschaft hat zu lange dafür gekämpft, die anspruchslosen gewerberechtlichen Zugänge nach § 34a GewO mit der nicht vorhandenen Dienst- und Fachkunde zu verbessern und damit den Einsatz minderqualifizierten Personals zu beenden, um jetzt auf jegliche Qualifikation zu verzichten. Wir sehen die AZAV-anerkannten Zertifikate der zertifizierten Sicherheitsfachschulen als eine temporäre Alternative, solange IHK-Prüfungen nicht durchgeführt werden können. Es gibt derzeit Kursabsolventen, die komplett ausgebildet kurz vor der IHK-Prüfung aus dem Rennen genommen wurden. Mit der Durchführung alternativer Lern- und Unterrichtsmethoden kann und wird sich dieser Kreis weiter vergrößern, aber derzeit ohne gesicherte Einsatzperspektive. Die Politik ist hier gefordert.
Nach Prüfung durch die sachkundige Stelle, die für die Kurse die AZAV-Zulassung vorgenommen hatte, und inzwischen vorliegender Bestätigung erfolgte eine Umstellung geeigneter Bildungsmaßnahmen auf virtuelle Kontakte unter Nutzung eines virtuellen Klassenraums mit vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten. Erfreulich ist, dass alle unsere derzeitigen Kursteilnehmer diese internetgestützte Maßnahme auch nutzen können, die notwendige Technik ist Allgemeingut. Laufende Kurse können fortgesetzt und auch neue eröffnet werden.
Damit bietet ROTEIV®-Bildungszentrum Berlin eine lageangepasste Aus- und Weiterbildung auch in dieser Krisensituation an. Als Optimisten planen wir für die Zeit danach und beraten gern telefonisch oder über Mail, vorgesehene Kurse werden vorbehaltlich der aktuellen Lageentwicklung veröffentlicht.