ISG wies bereits vor Wochen den Ende 2004 geäußerten Optimismus hinsichtlich der Entwicklung des Geld- und Werttransportes (siehe im Archiv unter "33") als verfrüht zurück. Nunmehr wird die ganze Dramatik der Entscheidung der Bundesbank sichtbar, Dienstleistungen der Geldbearbeitung quasi kostenneutral selbst anzubieten und damit interne Personalprobleme zu entschärfen. Dies widerspricht den Ankündigungen seit mehreren Jahren, sich auf Kernbereiche zu beschränken und die Dienstleistungen im Geldtransport und der Bearbeitung den Dienstleistern zu überlassen, so wie in den anderen EU-Staaten auch üblich.
Der reine Geldtransport ist bereits seit langem aufgrund des Preiskampfes defizitär, die Geldbearbeitung ein notwendiger ausgleichender Teil der Gesamtdienstleistung um´s Geld. Viele Unternehmen investierten inzwischen auch in entsprechende Zähltechnik, gesicherte zertifizierbare Räume und Fahrzeuge. Nunmehr haben sie die Bundesbank als Wettbewerber im Inneren und bald die Billiganbieter aus EU-Osteuropa von Aussen. Der weitere Kampf um Kunden über den Preis wird unter diesem Aspekt für viele Unternehmen zum Untergang führen, geschätzt ca. 50%. Dabei handelt es sich hierbei "nur" um eine Seite der Probleme, es gibt auch noch die am Geld interessierten Kriminellen. Sie werden sicher nicht die Bundesbankeinrichtungen angreifen, eher den ohnehin noch schwach gesicherten Geldtransporter und die Schnittstellen von Geldübernahme und Übergabe auf den Straßen und Plätzen.
Siehe dazu auch eine Presse-Info des BDGW vom 25.07.2005 hier