Ob Alle die Sachkundeprüfung wirklich besitzen, ist allderdings nicht bekannt, aber auch für die weniger Erfolgreichen scheint es Verwendung zu geben, u. a. als "Schleicher".
Eine Festanstellung beim Sicherheitsunternehmen ist es nicht, das wäre zum Beispiel bei einem bekannten BDWS-Mitglied eine Bezahlung weit unter dem allgemeinverbindlichen Tarif. Ein Praktikum ist es aber auch nicht, dann wäre gar keine Bezahlung fällig, das müßten die Arbeitsverwaltungen tragen. Tun sie wohl auch, nur an wen geht das Geld und für welche Leistung? Fragen über Fragen, die betroffenen Kursteilnehmer kennen ihr Rechtsverhältnis selbst nicht richtig. Sie haben nach eigenem Verständnis eine Anstellung beim Bildungsträger, möglicherweise auch bei einer Agentur mit Vermittlungsauftrag (Mit Sitz beim Bildungsträger?), die aber tatsächlich eine zeitnahe Vermittlung behindert, die Vermittlungsbemühungen erfolgen ja nicht kostenneutral. Ab und an erhalten bildungswillige Teilnehmer auch Förderungen für Bildungsmaßnahmen von den Arbeitsagenturen.
Tritt hier ein Bildungsträger oder "Partner" gar als Arbeitgeber und Subunternehmer auf? Theoretisch könnte dann sogar neben einer weit untertariflichen Vergütung noch ein Vermittlungsgutschein eine Rolle spielen, nach der geförderten Ausbildung und zwischenzeitlichen praktikumsähnlichen Beschäftigung? Das ist alles sehr mystisch, sicher ist nur, die Arbeitnehmer wären mehrheitlich sofort mit IHK-Sachkundeprüfung zu tariflichen Entlohnungen vermittelbar und für den Rest ginge es auch schneller, bei erfolgreichen Bildungsträgern. Ort und Zeitpunkt der öffentlichen Ausschreibung des sehr alternativ auslegbaren Förderprogramms werden übrigens noch gesucht.
Der gleiche hiermit aufgefallene Bildungsträger hatte übrigens bei der letzten Berufsprüfung zur "Fachkraft für Schutz und Sicherheit" eine Durchfallquote von 100 %. Das scheint die zuständige Arbeitsagentur aber nicht zu stören, ist ja nicht das erste Mal und jeder verdient eine 10. Chance. Gemeint sind damit nicht die Kursteilnehmer und unterbezahlten Absolventen. Diese Praktik ordnet sich ein in die bereits festgestellte Ausnutzung von Praktikanten und Auszubildenden, ergänzt wohl nun noch mit Pseudo-Praktikanten, auf Sicherheitsobjekten, die offensichtlich verantwortungslos im Wettbewerb über den Preis akquiriert wurden und nur eine untertarifliche Vergütungen zulassen. Kreativität an der falschen Stelle und wer hat tatsächlich einen Nutzen davon?