Schneller umschalten, die Heizperiode ist beendet, wie wär´s mit Blumen gießen in der Nacht? Ist zwar nicht gut für die Pflanzen, aber billig.
Diese oben genannte Entwicklung ist gut für die Auftraggeber, die Schutzobjekte und -personen sowie die Sicherheitsbranche, könnte man meinen. Dabei ist allerdings nicht zu übersehen, dass auch die IHK-Sachkundeprüfung erhebliche Defizite aufweist durch das Fehlen jeglicher dienstkundlicher Prüfungsfragen, so dass schon aus Kostengründen Dienst- und Fachkunde nicht gelehrt bzw. vorbereitet wieden. Dieser Ball liegt im Tor des DIHK und ist dort wohlbekannt, aber als Marktbedürfnis ignoriert.
Was verursacht die Aufregung, die zuerst nach einer massiven Zunahme der Anfragen nach berufsbegleitenden Prüfungsvorbereitungen führte? Die knappe Kalkulation bei der Übernahme diverser Sicherheitsaufgaben ging davon aus, das entweder der § 34a GewO überhaupt nicht anzuwenden ist oder die kostengünstige Unterrichtung ausreicht. Jetzt fehlten sowohl Mittel als auch Personal, um die Defizite aufzufüllen und das ist keine Einzelerscheinung mehr. Dazu kommt, dass dieses Personal ja beschäftigt und damit nicht förderbar ist. Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, wird nunmehr auf alles zugegriffen, was dient, und seien es "modifizierte" Förderprogramme". Das wird das originäre Problem nicht lösen und ist im Einzelfall nicht nur rufschädigend. In mehreren Ländern versuchen sich Bildungsverbünde, auf der Grundlage der bestehenden Prüfungsangebote und Marktbedürfnisse um gemeinsame Lösungen. Das ist bereits in kaufmännischen Bereichen gescheitert, wenn nicht die Grundlagen mit angepaßt werden.
Die Modifizierung des § 34a GewO sollte nicht weiter aufgeschoben werden, vorher sind Veränderungen der Bewachungsverordnung nur Stückwerk. Absehbar ist dabei die Anhebung der Basisqualifikation als Bestandteil der gewerberechtlichen Zugangsvoraussetzungen in die Bewachungstätigkeiten, was auch europäischen Orientierungen entspräche. Mit der "richtigen Qualifizierung" beginnen kann man aber als Unternehmen sofort, mit den Förderungen allein wird es nicht mehr reichen. ISG-Bildungszentrum Berlin hat im Interesse von Sofortlösungen berufsbegleitende Angebote massiv ausgeweitet und die Prüfungsergebnisse lassen sich sehen. Die Zukunft liegt jedoch in komplexeren Fortbildungen bereits zum Berufseinstig, wenn die komplette Berufsausbildung oder Umschulung nicht in Frage kommt. Auch dafür liegen modulare Angebote vor. Gefordert sich die perspektivisch denkenden und handelnden Entscheider und nicht nur bei den Aufsichtsbehörden!