In der Nähe von Hagen wurde am 29.04.2004 ein Geldtransporter mit den Einnahmen von Handelsunternehmen mit Waffeneinsatz überfallen. Nachdem der Transporter durch zwei Fahrzeuge gestoppt wurde, erfolgte die Eröffnung des Feuers aus MPi Kalaschnikowauf die gepanzerten Seitenscheiben, die in Kopfhöhe durch den Dauerbeschuss abgetragen und durchschlagen wurden. Die Bewachungskräfte gingen im Fahrzeug in Deckung und öffneten weder das Fahrerhaus noch den Transportbereich. Auch eine Panzerfaust-Attrappe änderte ihr Verhalten nicht, möglicherweise hatten sie diese gar nicht in ihrer Deckung erkannt.
Polizei und Presse loben das richtige Verhalten, es hätte aber auch mit einer Tötung enden können. Denn die Panzerung verhinderte nur, dass die ersten Patronen nicht durchschlugen und sicherten die notwendige Zeit zum Eigenschutz des Personals, verhinderten den einkalkulierten Mord. Insoweit kommt zum richtigen Verhalten unmmittelbar beim Angriff auch viel Glück - Zielfehler und Zeitprobleme. Die in Deutschland geforderte standardisierte Panzerung ist für die von den Kriminellen eingesetzten Waffen nicht mehr ausreichend. Die fünf Täter ergriffen mit einem dritten Fahrzeug die Flucht, als die Fahrer das Fahrzeug nicht öffneten. Der Überfall war gut vorbereitet, aber offensichtlich zu wenig Zeit zum gewaltsamen Öffnen des Geldtransportbereichs oder weiterem Zerschießen der Tür. Einige offensichtliche Täterfehler sollen hier aus Gründen der Nachahmungsverhinderung nicht diskutiert werden.