Nach erneuten und konkreteren Hinweisen über geplante Terroranschläge wurden gefährdete Objekte in Deutschland durch Polizei und andere Sicherheitskräfte präventiv verstärkt geschützt. Sicher handelte es sich um insgesamt notwendige Massnahmen - auch wenn die Meinungen über die Art und Weise geteilt sind - und wenn seit mehreren Jahrzehnten in Deutschland kein Terrordelikt erfolgreich ausgeführt werden konnte, spricht das auch für die Wirksamkeit der Vorbeugung. Neben dem Terrorismus gibt es jedoch auch noch die Organisierte Kriminalität mit Rauschgift, Waffenhandel, Prostitution und Menschenhandel, Kfz.-Diebstählen, Zigarrettenschmuggel, Geldwäsche und globalen Wirtschaftstraftaten.
Und dann haben wir noch die Allgemeine, die Alltagskriminalität mit Mord, Totschlag, Kindermissbrauch, Vergewaltigung, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Steuerhinterziehung, Versicherungsbetrug und vielen anderen Delikten mehr. Es sollte nicht übersehen werden, dass gerade die Allgemeine und Organisierte Kriminalität auch der Vorbereitung und finanziellen Absicherung von Terrordelitken dienen kann. Außerdem ist die Angst der Mütter um ihre Kinder immer etwas mehr auf die real vorhandenen Gefahren und Bedrohungen ausgerichtet. Deshalb ist eine Vernachlässigung der Aufdeckung und zielgerichteten Bearbeitung sogenannter Alltagskriminalität bis hin zu den schweren Delikten nicht zu akzeptieren. Die Prävention gegen Terror und die Bekämpfung der Organisierten und Allgemeinen Kriminalität bindet unsere Polizei über ihre Kapazität, angedachte Kürzungen gar nicht berücksichtigt. Deshalb ist die bewußtere Einbindung des privaten Sicherheitsgewerbes im Bereich der Prävention durch vielfältige Schutz-, Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen ein wichtiger Schritt zur Entlastung auch der Polizei und Bestandteil der Sicherung legitimer Besitzinteressen. Dem stehen allderdings die aktuelle Vergütung dieser Leistungen durch die öffentliche Hand und die einfachen gewerberechtlichen Zugangsmöglichkeiten entgegen.