In der Regel gut unterrichtete Quellen sprechen von einer unmittelbar bevorstehenden "Elefantenhochzeit" im Geld- und Werttransport, einer Fusion oder Übernahme im obersten Segment, die einen neuen (den alten?) Marktführer hervorbringen könnte. Sollte diese sich immer mehr verdichtende Information zutreffen, dann wird es für einige Kunden, die in den letzten Wochen GuW-Unternehmen über den Billigstpreis gegeneinander ausspielten, wohl eng. Sie werden wieder dort landen, wo sie schon einmal waren. Es wäre eigentlich schon makaber, wenn diese Entwicklung letztlich dorthin führt, wo auch Heros-Eigner Weis zumindest einige Zeit hinwollte: Zu einem markt- und preisbestimmenden Großunternehmen im Geld- und Werttransport, welches seine eigenen Billigstpreise wieder anhebt, wenn Ausweichmöglichkeiten im Markt zumindest für große Handelsunternehmen und Banken nicht mehr vorhanden sind.
Aus großen Handelsunternehmen verlautet ohnehin eine Misstimmung gegen die Versuche der GuW-Branche, nach dem HEROS-Skandal die arg reduzierten Vergütungen anzuheben und das nach Meinung des Handels unter Ausnutzung einer Notlage über die Notwendigkeiten hinaus. Insoweit hat ein neuer Marktführer mit nachvollziehbaren Preisen reale Chancen am Markt. Ob der Mittelstand von dieser absehbaren Entwicklung profitieren kann, liegt wohl am neuen Marktführer und seiner zukünftigen Preispolitik und ist eher anzuzweifeln. Dessen Eigentümer sind auf Ertragssteigerung fixiert. Die GuW-Branche findet wohl auch im Herbst keine Ruhe und Zeit zur Überwindung ihrer permanenten Krise, weitere Marktbereinigungen werfen ihre Schatten voraus, darunter permanent klamme Unternehmen. ISG konstatiert, dass einige der bereits beim Euro-Umtausch analysierten Problemunternehmen nach wie vor in der Krise sind und nur eines zog und zieht sichtbar Konsequenzen. Ob die Aufgabe eines ganzen Gewerbezweiges in einem der führenden Wirtschafsländer der Welt allerdings die Lösung ist, bleibt offen.